Mai 2013, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, hatte er sich bei seinem Vorgesetzten mit medizinischen Gründen entschuldigt. Im vorangegangenen Jahr wurde Epilepsie bei ihm diagnostiziert und eine notwendige Behandlung bot die perfekte Ausrede. Doch anstatt zum Arzt zu gehen, packte er seine wichtigsten Habseligkeiten und flog von Hawaii nach Hong Kong – One Way – an ein Zurück war nicht mehr zu denken.
Monatelang hatte er Beweise gesammelt und seine Entscheidung an die Öffentlichkeit zu gehen war wohl überlegt. Zu niemandem verlor er ein Wort, nicht zu seiner Familie, nicht zu seiner Freundin, denn das hätte sie zu Mitwissern, zu Mittätern gemacht. Lediglich einen Zettel ließ er zurück, dass er beruflich verreist sei.
„Ich hatte alles so arrangiert, dass meine Familie die Verbindung zu mir abbrechen und mich verurteilen konnte, wenn es schlecht lief. Und das war für mich in Ordnung; Ich war bereit, das zu akzeptieren.“
In Hong Kong tauchte er drei Wochen in einem Hotelzimmer unter, welches er in dieser Zeit nur dreimal verlassen sollte. Zu groß war die Befürchtung von der CIA aufgespürt zu werden. Im Gepäck waren vier Laptops mit brisanten Dokumenten, die ihn über Nacht zu einer Symbolfigur machen sollten. Ein wahrer Patriot, ein Verfechter der Verfassung, des vierten Zusatzartikels, der die grundlegenden Persönlichkeitsrechte der Menschen vor staatlichen Übergriffen schützen sollte – ein Staatsfeind.
Es war der 6. Juni 2013, als Edward Snowden die Welt veränderte. In seinem Hotelzimmer in Hongkong übergab der damals 29-jährige streng geheime Dokumente an die Journalisten Glenn Greenwald und Laura Poitras. Was folgte, war die größte Enthüllung von Geheimdienstaktivitäten in der Geschichte.
Die Konsequenzen waren unmittelbar und weitreichend. Während Snowden zunächst nach Hongkong und später nach Moskau floh, wo er bis heute im Exil lebt, begann in Europa ein Prozess, der die digitale Wirtschaft grundlegend verändern sollte...
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